Aquilas im Wiener Windkanal 1


8 Für den Segelclub Albertus Magnus Schule war es eine besondere Ehre, die Wiener Landesmeisterschaft in der Aquila-Klasse am ersten Oktoberwochenende 2021 auszurichten. Schließlich zeigt unsere Vereinsflotte von rund 20 Aquilas eine große Verbundenheit mit diesem fantastischen Boot – so stellten wir auch zehn von 14 Teams im Teilnehmerfeld. Heuer wurde erstmals ein neues Wertungssystem getestet: Mit der Aufteilung in vier Fleets, die zeitversetzt an den Start gingen. Ein guter Probelauf für eine Schwerpunkt-Regatta im nächsten Jahr! Unsere Rinne ist mit nur rund 150 Metern Breite ja doch ein spezielles Gewässer, das den Start – gerade bei hoher Teilnehmerzahl – schwierig gestalten kann. Umso mehr freut es uns, dass neben den bekannten Gesichtern der Aquila-Szene auch viele „Newcomer“ an den Start gingen, die bisher erst wenige Regatten bestritten haben. Unser Revier legte bei diesem Feldversuch am Samstag jedoch nicht gerade gastfreundliche Konditionen an den Tag: Zu doch recht sportlicher Windstärke gesellten sich noch einige giftige Böen hinzu. Als einer der Favoriten und der spätere Gewinner kurz nach dem ersten Start kenterte, war auch den noch trockenen Teams unmissverständlich klar: Das wird kein Spaziergang. Deshalb legten ein paar Segler lieber einen Boxenstopp ein, als baden zu gehen. Andere mussten noch das Material optimieren und setzen daher ein oder zwei Runden aus. 43 Vorjahrssieger und SC AMS-Präsident Anton Lorenz gab alles, um den Titel zu verteidigen: Ein Crash, eine Kenterung und zwei Mal notwendiger Austausch der Genua konnten den Kampfgeist seines Teams mit seinem Sohn Wenzel nicht brechen. Sie trotzen allen Widrigkeiten und unbeirrt weiter. Trotz dieses Engagements reichte es leider diesmal nicht für einen Stockerlplatz. 159 Die ersten beiden Plätze der Wettfahrten konnten sich Teams der „üblichen Verdächtigen“ sichern: Der Sieg ging an Raoul Otter (YCO) am Steuer mit Edgar Bsirsky (SCK), dicht gefolgt von Thomas Beidl mit Felix Redtenbacher (FOR). Der dritte Platz sorgte jedoch für eine Überraschung: Bei diesen Bedingungen bot die doch eher exotische Hubkiel-Variante der Aquila unbestreitbare Vorzüge. Diese konnten Roman Muth am Steuer mit Johannes Hampl an der Vorschot perfekt umsetzen. Die SC AMS-Mitglieder holten sich mit viel Gefühl für den Wind und Revierkenntnis nicht nur den Titel des dritten Platzes in der Gesamtwertung, sondern auch den Titel des Wiener Landesmeisters! 200 Den Rang des zweiten Landesmeisters erkämpfte ebenfalls zwei Seglerinnen des SC AMS mit Werner Kainacher vom Nachbarclub SAF. Yvonne Adler fiel leider in der ersten Wettfahrt verletzungsbedingt aus. Ihre Tochter Nathalie setze den Kurs aufs Siegertreppchen schließlich bravourös fort. Über Bronze durfte sich ebenfalls ein Team des SC AMS freuen: Fabian Obereder am Steuer erreichte mit Anna Hampl an der Vorschot den dritten Platz bei der Wiener Landesmeisterschaft. 158 Ein dreifaches Hipp-Hipp-Hurra gebührt auch dem großartigen Versorgungsteam am Wasser, Ufer und Kombüse – das neue Fleet-Wertungssystem stellte unsere Wettfahrtleitung zwar auch unter Herausforderungen, aber: Eine Schwerpunkt-Regatta mit dem Flotten-System hat sich beim Probelauf als äußerst sinnvoll erwiesen. Das kurz hintereinander zeitversetzte Starten gestaltet das Wettfahren bei vielen Teilnehmern in unserem schmalen Revier wesentlich entspannter. Bei ähnlichen Bedingungen, nur eben fünf Minuten später. Der SC AMS freut sich deshalb auf ein Schwerpunkt-Klassentreffen der Aquilas im Frühjahr 2022 mit dem neuen Wertungssystem!

Weitere Links:   

 

  Miriam Krammer, SC AMS


Schreibe einen Kommentar

Ein Gedanke zu “Aquilas im Wiener Windkanal

  • Fritz Wallisch

    Hallo Freundinnen und Freunde!
    Schaut alles sehr spektakulär aus, habe meinen Vorschoter Edgar zum Baden ausgeborgt!!!
    Ich war leider nicht dabei, aber super Bericht und ganz tolle Bilder!!
    LG Fritz (AUT 29)