Österreichische Meisterschaft und Salzburger Landesverbandsmeisterschaft der Klasse Aquila.
Vor 2 Jahren, hätte man nicht weiter nachgedacht. Hätte es für selbstverständlich erachtet, dass man nach Obertrum zu den Wettfahrten kommt um ein sportliches und genussvolles Wochenende mit seinen Aquila-Freunden verbringt.
Heute, 2021, dirigiert unsere Termine ein unsichtbarer Geist. Der uns zeigt, dass nichts selbstverständlich ist. Im heurigen Jahr sind wir mit so viel Vorfreude nach Obertrum gekommen. Sogar das Wetter haben sie uns organisiert! Sonnenschein vom Feinsten, sommerlichen Temperaturen, mäßig Wind zum Einklang der Regattasaison und ein See, in dem man sogar schwimmen konnte. Martin Kalhamer, wie hast du das in so kurzer Zeit überhaupt hinbekommen? Da wissen die Meteorologen nicht wie das Wetter wird, sollen mal den Martin fragen, der weiß anscheinend wie das geht.
An der Dosierung des Windes müssen wir noch arbeiten, aber das wird schon.
Jedenfalls sind außer uns noch 15 Schiffe angereist um sich zu matchen. Fast schon international. Neben den Lokalmatadoren aus OÖ traten Germanien, Vorarlberg und Wien gegeneinander an. Ebenso versuchten es die Youngsters aus FOR Steyr mit allen aufzunehmen. Aber man sah auch die vertrauten Gesichter, die an fast allen Regatten teilnehmen und jene, die schon länger pausiert hatten. Es zeigt, dass es nicht allein am seglerischen Können liegen kann, dass sich eine so alte Klasse bis heute durchgesetzt hat. 16 Schiffe = 32 Player.
Donnerstag: 1. Tag: Sommer, Sonne, Sonnenschein.
Es trudelten nach und nach die Teams ein und dann, mein Herz begann zu klopfen, fuhr unser erstes Regatta Schiff “Chili” die Einfahrt herunter. Erinnerungen kamen auf. Es freut uns alle besonders, dass mit dem Verkauf der Chili, ein Team mehr nun zur Aquilafamilie zählt. Sowie unsere Germanen haben sie mit Abstand den weitesten Weg zurückgelegt, um an der Regatta teilzunehmen, die am Donnerstag nicht mehr stattfinden konnte, weil zu den sommerlichen Temperaturen, der Wind gefehlt hatte. Aber ganz ehrlich, wir hätten doch sonst gar keine Zeit gehabt uns mit allen zu unterhalten.
Freitag: 2. Tag: Sommer, Sonne, Sonnenschein. Start 8:00 Uhr.
Zum ersten Mal konnten wir die Vorzüge eines Wohnmobils genießen. Gemütlich aufstehen, frühstücken und abwarten…. Die Sache mit dem Wind, ist auch am Freitag nur eine Mähr geblieben. Wir hatten uns aber wirklich gut amüsiert. Besonders die Jungs aus FOR Steyr haben uns positiv überrascht. Ihre erfrischenden Ideen und Ratschläge hatten den einen oder anderen zum Lachen gebracht. Man hatte fast schon den Eindruck, dass sie schon immer dabei gewesen waren. Sehr erfrischend. Wie sich die eine oder andere Theorie am Wasser umsetzen lässt, zeigte sich noch. Vor allem ist nicht nur jung und wendig ein Vorteil, sondern kann auch Geschick und Erfahrung ein Vorteil sein. Das kann ich persönlich bestätigen, daran arbeiten wir schon seit 2011.
Samstag 3. Tag: Sommer, Sonne, Sonnenschein. Start 8:30 Uhr.
5 Wettfahrten sollten gefahren werden. So der Plan. Wir waren uns alle einig, dass ist kein Problem. Denn schließlich sind wir ja nicht nur wegen der guten Laune im SSC sondern zum Segeln.
Lieber Martin, danke, dass du auch an den Wind gedacht hast. Kam zwar etwas verspätet, aber das ist zurzeit normal. Keine Lieferung kommt mehr pünktlich. Da kannst du eigentlich nichts dafür. Aber am Samstag kam nun per Express der Wind geliefert. Nur an den Richtungsänderungen müssen wir noch arbeiten. Und, wenn es möglich wäre, ein bissen mehr Durchhaltevermögen. Egal. Gestartet wurde!
Die erste Wettfahrt 2021. Man muss sich erst einmal zurechtfinden am Schiff. So viele Leinen?! Nachdem man sich an Board wieder gesammelt hat und die Gegner im Auge behalten konnte, hatte es uns so richtig Spaß gemacht. Nur den Obertrummersee, den verstehen wir nicht. “Ich kann den See nicht lesen!”, nahmen wir die verzweifelten Worte von GER 658 wahr. So vornehm hört man selten wen fluchen. Die Ösis haben da ein anderes Repertoire. Segeln ist Schach am Wasser oder ein Krimi, wie man es auch betrachten mag. Am Ende vom Tag, wissen wir es immer besser! Das nennt man Erfahrung!
Sonntag 4. Tag: Regen, dann Sonne. Start 9:00 Uhr
Aus den geplanten 5 Wettfahrten am Samstag wurden doch nur 3. Für eine gültige ÖM braucht es aber mindestens 4 Wettfahrten. Daher sind wir am Ersatztermin Sonntag noch eine Wettfahrt gesegelt. Im Regen! Im SSC wird für Abwechslung gesorgt. Der österreichische Meister, AUT 2000 Raoul und Maria Otter, stand eigentlich schon am Morgen fest. Ebenso der Landesmeister AUT 213 Martin und Christine Kalhamer. Der 3. Platz ging aber nicht an AUT 999 Walus Markus und Obereder Fabian sondern an AUT 29 Fritz Wallisch und Bsirsky Edgar. Da wurden die Karten neu gemischt. Auch Ferdinand Brandstätter mit AUT 127 war dem 3. Platz schon nahe. Wie schon eine österreichische Poplegende festgestellt hatte. Alles ist möglich, nix ist fix! Mit diesen Worten möchten wir uns bei allen bedanken.
Liebe Eva, lieber Lukas! Mit eurer AUT 222 seid ihr schon gut dabei. Es würde uns freuen, euch bald wieder zu sehen!
AUT 221 Lieber Herwig: ihr habt auf den letzten Platz gesetzt und habt einige hinter euch gelassen. Von nun an werdet auch ihr gejagt.
An die Youngsters: Als ich so jung war wie ihr, dachte ich, ich bin unbesiegbar! Bis heute halte ich an dem Glauben fest. Man muss lernen, wenn man hinfällt, muss man aufstehen und es wieder versuchen. Niemals aufgeben! Also, wir erwarten euch bald wieder an der Startlinie. Der letzte Satz gilt für ALLE!!!
Hallo Kokosnuss 2002!
Diese Regatta hätte ich sicher nicht besser beschreiben können, habe ja auch momentan keine Zeit, muss am Ossiachersee urlauben.
LG Fritz (AUT 29)