10-15 Knoten Wind aus Nordwest, das war die Vorhersage für das Wochenende der Schwerpunktregatta in Weiden.
Wenzel und ich waren hoch motiviert, da wir die ersten drei Regatten der Saison verhindert waren und uns für diese Saison eine Steigerung vorgenommen hatten.
Auch hatten wir unsere COGNAC Regatta-fitter gemacht. Fitter, aber nicht 100% fit, wie wir im Lauf der Regatta feststellen mussten.
In Weiden trafen wir die anderen Crews beim Aufbauen der Boote an, der Wind blies kräftig, schaute alles recht gut aus!
Pünktlich zum Auslaufen wurde der Wind immer schwächer, aber alle Aquilas fanden sich beim Startschiff ein, um nach einer Stunde bei Fast-Flaute zu erkennen, dass keine sinnvolle Wettfahrt möglich war. Also wieder zurück. Einige – so auch wir – rechneten an dem Tag nicht mehr mit einer Wettfahrt und holten ihre Boote wieder an Land. Nach zwei weiteren Stunden zeigte sich dann doch der Wind und es gingen sich noch zwei Wettfahrten aus.
Der Sonntag brachte wieder einen tollen Wind, bei diesen Windstärken brachten uns die Vorwindkurse an unsere Grenzen. Bei der ersten Wettfahrt nach der letzten Luvboje erwischte uns eine Bö und wir mussten alle Leinen loslassen, sonst hätten wir ein Bad genommen. Irgendwie den Spinnaker ins Boot holen und durchs Ziel!
Die Pause zwischen den Wettfahrten verbrachte ich mit dem Einfädeln der Leinen und des Spinnakers und war auch zwei Minuten nach dem Start zur zweiten Wettfahrt damit fertig. Die Stimmung von Wenzel und mir war am Boden, aber wir kämpften uns wieder um einen Platz nach vorne. Mehr als ein Streicher wurde es aber auch nicht mehr.
Nun wollten wir es wissen. Bei der letzten Wettfahrt nahmen wir alle Motivation zusammen und waren bei der letzten Luvboje an der zweiten Position, rund um uns Boote, die wir sonst während der Wettfahrten nur aus der Entfernung gesehen hatten.
Unsere Spinnakerschwäche kostete uns ein paar Plätze und dank der Disqualifikation von Thomas und Felix landeten wir auf dem für unsere Verhältnisse sensationellen 5. Platz. Eine klare Steigerung!
Unsere Erkenntnisse: Bei Starkwind fehlen uns die Kilos im Trapez, aber nachdem Wenzel jedes Jahr wächst und an Gewicht zunimmt, muss irgendwann der Moment kommen, wo wir auch Chancen haben!
Anton Lorenz
AUT20 – COGNAC