Der Saisonabschluss war noch eine harte Prüfung! 2


Die letzte Regatta der Saison fand wie üblich am schönen Mattsee  (18. / 19. Sept. 2013) statt und wurde  vom Segelclub Mattsee in gewohnter Manier professionell abgewickelt, garniert mit dem schon  traditionellen  Törggelen Segler essen am Samstag   Abend, welcher wie immer in gesprächiger Runde unter Auffrischung der Erlebnisse der vorangegangen Wettfahrten ausklang.

Aber dann erreichte uns  die Ankündigung   unsere „Windfinder“, dass es am nächsten Tag ordentlich blasen würde, wie eine gefährliche Drohung. Man dachte sich aber nichts wirklich Böses dabei, wir haben ja alle gerne etwas mehr Wind.

Als wir uns allerdings am nächsten Tag zur 4. Wettfahrt einfanden, sah der See schon etwas bedrohlich aus, mancher hatte sicher schon ein mulmiges Gefühl, wenn er (oder sie) aus dem Fenster schaute. Und wir wurden nicht „enttäuscht“.  Als wir am Wasser waren blies es schon sehr ordentlich, was ja nicht so schlimm ist, wenn es nicht so böig mit Windlöchern garniert gewesen wäre. Jedenfalls stürzten sich 9 Aquilas in den Kampf. Zwei Mannschaften strichen im wahrsten Sinne die Segel und gaben auf (gar keine schlechte Idee!). Leider mussten unsere zwei neu zu uns gestoßenen Teams (Monika/Christian Kimmeswenger und Dorothea/Gerald Kirchmayr) mit dem (der) rauen See in Form einer Kenterung Bekanntschaft machen. Gott sei Dank ist nichts wirklich Schlimmes passiert, aber lustig ist so etwas natürlich nicht. Hoffentlich hat es ihnen nicht den „Nipf“  genommen, es ist ja beileibe nicht immer so hart das Segler leben.

 

Für die 5. Wettfahrt sind demnach nur mehr 5 Teams  übrig geblieben und da musste noch eines mit Ruderbruch aufgeben (Brandstätter/Neurohr). Jetzt waren es nur mehr 4. Der Verfasser  dieser Zeilen gibt zu, dass ihn (uns) der Mut zum Spinnaker verlassen hat und kämpfte sich mit einer beinahe Kenterung mehr oder weniger tapfer bis  ins Ziel. Ich kann nur allen, die sich unter solchen Bedingungen den Spi zu setzen getrauten, meine allergrößte Hochachtung zollen, und da vor allem den tapferen Mädels Christine und Maria.  Berndi und ich waren (Gott sei Dank) zu feige dazu.

Das Ergebnis dieser letzten Regatta zeigte auch, dass sich nur die „Starkwindhärtesten“  durch setzen konnten. Letztendlich  hat Christine/Martin Kalhamer vor Maria/Raoul Otter punktegleich gewonnen – auch eine Rarität, der 3. Platz ging an die windfesten Hermann Költringer/Albert Fleischer, Berndi und ich mussten uns um einen Punkt mit dem 4. Platz geschlagen geben, waren aber überhaupt nicht unzufrieden.

Aber Ende gut alles gut, wir freuen uns trotzdem auf nächstes Jahr, da sind ja dann auch schon alle Wunden geleckt.

In diesem Sinne Mast und Schotbruch

Fritz Wallisch und Bernhard Leonardelli  (AUT 29)

 


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2 Gedanken zu “Der Saisonabschluss war noch eine harte Prüfung!

  • Christian

    Hallo lieber Fritz,
    ein wirklich vorzüglicher und treffend formulierter Bericht. Weil Du es angesprochen hast, wir haben noch viel „Nipf“ in uns. Wäre ja gelacht, wenn uns eine Kenterung de-motivieren könnte….
    Ev. wenn das Boot’erl ab-gesoffen wäre, dann vielleicht. Aber so weit ist es ja nicht gekommen.

    Der alte Churchill meinte dazu (Zitat):
    Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum Anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren.

  • Martin_Jun.

    Hallo Fritz,

    danke für diese schönen Zeilen die du uns geschrieben hast. Ich möchte noch einmal unsere zwei tapferen Frauen loben, dass Sie bis zum Schluss mit dem Spinaker gefahren sind. Zum Schluss möchte ich den neu dazugekommen Teams Mut zur nächsten Regatta wünschen und Ihnen den altgewohnten Spruch „Mast und Schotbruch“ für das nächste Jahr mitgeben um viele Preise nächstes Jahr zu gewinnen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Martin junior