Die Traunseewoche – wind or no wind, was the question 1


Gruppenfoto_Panorama

Die Aquila Family – trotz Regen und Kälte herscht gute Laune

Es war die Kalenderwoche 22 in der traditionell am Traunsee regattiert wurde. Auch für die Aquilas fand vom Donnerstag 29.-31.Mai die Challenge – „Wer besiegt wen“ – statt. 10 Boote gingen an den Start. Das sind 9 harte Gegner! (für uns)

Am Donnerstag begann die erste Wettfahrt um 14:00 Uhr. Das Feld war dicht beisammen, als man die Luvtonne erreichte. Doch nur 3 Boote konnten diese auch runden. Am Wasser zeichnete sich eine Böe ab, welche die ersten 3 Boote mit sich zog und beschleunigte. Unwahrscheinlich wie Raoul Otter, Martin Kalhamer und Fritz Wallisch abgingen.

Doch als ob sich die Böe einen Spaß daraus machte, drehte diese bei und blies plötzlich in die andere Richtung, was für die folgenden Boote für Verwirrung sorgte. Ferdinand und Dorothea mussten mit dem Wind drehen und kamen uns auf einmal entgegen. Also manchmal wären integrierte Bremsen nicht schlecht, da hätte es doch schon fast einen Zusammenstoß gegeben. Das war`s aber auch schon mit dem Wind an diesem Tag. Die drei ersten Boote hatten Glück und waren schon wieder an der Leetonne, als die anderen 7 Boote versuchen ein bisschen Wind einzufangen, um nicht ganz zum Stillstand zu kommen. Man musste diese Wettfahrt abbrechen, da es sonst eine unfaire Angelegenheit gewesen wäre. Das Segleressen – Leberkäse in verschiedenen Variationen – haben wir uns trotzdem schmecken lassen und beim Freibier wurden die Gemüter auch wieder heiter.

Fritz Ehrenmitglied

Klassensekretär Raoul Otter überreicht Ehrenmitglied Fritz Wallisch die Urkunde

An diesem Abend wurde Fritz Wallisch für seine treuen 30ig Jahre Mitgliedschaft in seinen so jungen 70ig Jahren geehrt. Wenn man bedenkt, dass Ihm letztes Jahr bei der Traunseewoche sein Boot in Einzelteile auseinander fiel. Zusammengeflickt nimmt sein Boot noch immer an den Regatten teil! Seine Punta ist sicherlich mit diesen Hundert Schrauben schwerer geworden und trotzdem können wir Ihn nicht besiegen. Wie macht das der Fritz?!

Am Freitag waren wir erneut motiviert zu siegen. Die Temperaturen waren eher März als Mai und der Regen machte es auch nicht besser. Aber, alle Aquilas stellten sich den Bedingungen. Ich muss hier unseren Seglerkollegen Ludwig ….. erwähnen. Wir sind ja noch jung und ich habe bestimmt mit meinem Neopren die bessere Kleidung für eine so kalte Witterung. Mir war sooooo kalt, dass durch das klappern meiner Zähne man meinen konnte, unser Boot fällt auseinander wie damals den Fritz! Aber Ludwig, mit seinen 70 Jahren, sagte kein Wort. Er hielt sein Steuer fest in der Hand und fuhr uns Jungen um die Ohren. Hoffentlich sind wir mit 70ig auch noch so fit. Bravo Ludwig!

An diesem Freitag passierte etwas Unglaubliches. Das Team Chilli konnte in der ersten Wettfahrt einen vierten Platz von gestarteten drei Wettfahren erringern! Nun haben wir Hoffnung, dass aus uns doch noch gute Segler werden.

Nun aber zu den Favoriten: Klare Entscheidung – aber doch immer verfolgt von Fritz Wallisch mit Vorschoter Edgar Birsky und Martin Kalhamer unterstützt von seiner Christine – gewannen Raoul und Maria die 3 Wettfahrten. Auch Peter Bauer war ein ernst zu nehmender Gegner an diesem Freitag – bevor man Abrechen musste, weil der Wind aufgehört hatte zu blasen. Es wurde die Zeit zur Stärkung und zum Aufwärmen genutzt. Ich war echt froh, das kalte und nasse Neopren ausziehen zu dürfen. Die Freude währte nicht lange. Kaum hatte ich mein Henderl runter gewürgt, ertönte erneut das Horn zum Aufbruch. Wieder rein in die kalten Klamotten und los. Ich hoffe mein Steuermann weis das zu schätzen. Aber der Wind hatte es sich doch nocheinmal anders überlegt und die letzte Freitags-Wettfahrt musste leider auch abgeschossen werden.

Am Abend machte man sich schick für die Veranstaltung im Schloss Orth. Alle saßen in gemütlicher Runde zusammen und liesen es sich gut gehen. Den Versuch mit ein paar Gläschen Wein, den einen oder anderen am gewinnen zu hindern, kann man vergessen. Die Aquilöre sind echt stark auch beim Trinken. Die halten ganz schön was aus. Alle Achtung!

3 Musketiere

Die 4 Musketiere

Nun ist Samstag Früh endlich der lang ersehnte, starke und auch gleichmäßige Wind da. Die Motten umschwirrten uns an der Startlinie, die mehrmals umgelegt wurde, weil man sich nicht so einig war von wo der Wind nun kommen würde. Dann, Freigabe zum Start für die Motten in 10 Minuten, und …. ABBRUCH! Der Wind war für die Motten durch das lange zögern abgeflaut. Doch für die Zugvögel und den Aquilas reichte es noch für einen Start. Mit jeder Runde wurde der Wind immer schwächer, was für die Letzten (also für uns) zur Geduldsprobe wurde. Der Spinnaker hing herunter wie eine arabische Plunderhose, als wir dem Ziel stetig näher rückten. Auf dem Schlauboot winkte man uns herbei, dass wir uns beeilen mögen. Ich frage mich heute noch WIE? Ohne Wind! Als ob wir das noch beeinflussen hätten können. Dann haben es auch wir geschafft. Und ihr werdet es nicht glauben, man startete noch einmal bei kaum Wind. Der Startschuss fiel und die Boote erkämpften sich zentimeterweise vorwärts. Doch keines der Boote hatte noch die Startlinie übertreten, bevor doch wieder Abgebrochen wurde.

Nun hieß es Warten. Um 16:00 Uhr haben wir uns alle entschieden, dass wir keine Wettfahrt mehr bestreiten möchten, und holten bei beginnendem Sturm die Boote aus dem Wasser. Ideales Wetter für die Motten. Doch bei diesem Sturm war es der Wettkampfleitung nicht möglich eine Startlinie zu legen. Man wartete also etwas ab, und dann ging es los. Aber nicht wie in der Natur üblich, wo die Motten gerne gemeinsam auftreten – nein – die Steuermänner der Carbon Versionen gingen es ziemlich gemütlich  an. Einer nach dem anderen verlies den Horst. Es schafften nicht mehr alle rechtzeitig in das  Startgebiet zu kommen, als das Horn für den ersehnten Start ertönte. Für uns war das schon ganz nett mit anzusehen, wie diese Sportgeräte flitzten. Leider ergab sich für die Motten kein gültige Wettfahrt…. wegen unterschrittener Mindestzeit. Aber das konnte uns ja egal sein, wir hatten unseren Spaß beim Motten-watching.

Zum Schluss möchte ich noch sagen. Schön wars, immer wieder ein Genuss mit Verdruss (für uns) – aber auch mit einem Lächeln im Gesicht.

 

Obertrumer See wir kommen!

 

       moni

       Monika, AUT 222

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