Östereichische Meisterschaft auf der Donau


Anfang Mai im Gespräch mit Freunden auf die Frage: Was macht ihr an Himmelfahrt? Wir fahren nach Wien. Oh toll ihr müsst zum Prater und dann mit dem Fiaker zum Stephansdom und …STOPP wir gehen segeln! In Wien? Ja. Geht das denn? Die vom Segelclub Albertus Magnus Schule sagen ja. Wir sind gespannt. Da Martin Walus unsere Aquila von Steyr mit nach Wien genommen hat (danke dafür Martin) , können wir ohne Boot am Mittwoch nach der Arbeit losfahren. Die Autobahnen waren überraschenderweise frei und so kamen wir nachts kurz vor eins in Wien an.

Wie war das nochmal mit dem Weg zum Club? Schnell die Ausschreibung gegoogelt. Nach der 3. Abzweigung in die Wildnis, dann sind wir richtig? Sicherheitshalber hatte uns Maria vor dem Schlafen gehen noch deren Standort geschickt und tatsächlich kam nach der Wildnis der Club mit den bekannten Wohnmobilen in Sicht. Schnell ins Dachzelt, damit wir am Himmelfahrtstag fit sind zum Segeln.

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir gefrühstückt und dann unser Boot gefunden und aufgebaut. Wind war auch da und so hätten wir vor lauter Vorfreude fast die Registrierung verpasst. Als alle Formalitäten erledigt waren, wurden wir von Anton Lorenz begrüßt und bekamen das Rahmenprogramm zur Veranstaltung vorgestellt.

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Auch Klassensekretär Raoul Otter begrüßte die Segler auf dem etwas speziellen Revier, dessen Breite nur für die Hälfte der Boote als Startlinie ausreichte. So lag es an Wettfahrtleiter Martin Lehner uns das Prozedere nach der Einteilung  in vier Gruppen (rot, blau, gelb und grün) nahe zu bringen. Es segelten  immer zwei Gruppen gegen einander. Die Farbkombinationen wechselten derart, dass jede Gruppe gegen jede segelte.

Wir sind dann gleich ausgelaufen, um fast pünktlich zu starten. 3x up and down, wobei Start und Ziel identisch in der Mitte der Bahn lagen. So konnte wenigstens keiner am Ziel vorbei segeln. Als Klassenflagge wurden jeweils die zwei Gruppenfarben angezeigt, die bei diesem Start dran waren. So musste man nicht nur auf die Uhr schauen, sondern dann auch noch sehen, wer gerade die aktuellen Gegner waren. Es entwickelten sich spannende Positionskämpfe auf dem doch engen Kurs und vor lauter wenden auf der Kreuz viel doch tatsächlich das bis 3 zählen immer schwerer, aber wie gesagt man kam ja immer automatisch durchs Ziel.  Nach und nach wurde, zumindest für uns, das Revier immer breiter. Im Laufe der verschiedenen Wettfahrten trauten wir uns immer näher ans Ufer. Auch wenn Martin Walus angekündigt hatte, dass alles unter zwei Bootslängen auf eigene Verantwortung geschehe. Nach den ersten 3 Wettfahrten, die schon ziemlich Kraft kosteten, ging es erst mal zurück zum Club. Es erfolgte eine neue Gruppeneinteilung. Nach kurzer Pause wurde die zweite Runde der Wettfahrtserie im Grundmodus gestartet. Nach der 4. Wettfahrt am Donnerstag hatten alle genug von Wind, Sonne  und Segeln und wir trafen uns zum Essen beim SCAMS. Nach dem Essen spielte die Band Probenraum in der Bootshalle und sorgte für ausgelassene Stimmung.

Freitag um 10:30 Uhr war Startbereitschaft für die nächsten zwei Gruppendurchgänge. Der Wind war etwas weniger als am Vortag aber wir konnten die 5. Wettfahrt gut durchsegeln. Die 6. Wettfahrt musste kurz nach dem Start wegen zu großer  Flautenlöchern abgebrochen und neu gestartet werden. Die erste Gruppe konnte durchsegeln, während die Wettfahrt der zweiten Gruppe erneut abgebrochen werden musste. Nach der Mittagspause konnte jedoch diese Gruppe ihre 6. Wettfahrt aussegeln. Ein Versuch den 7. und letzten Gruppendurchgang auf die Bahn zu bringen, scheiterte an der Bewölkung, die das Windsystem zusammen brechen ließ.

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So trafen wir uns zur Taufe eines Clubboots mit Sekt und Erdbeerbowle und zum Abendessen mit anschließender Weinverkostung von Weinen aus der Region rund um Wien. Der Name eines Weines sorgte für Fragezeichen: Upupa epops.

Der lateinische Name für den seltenen, in den Wiener Weinbergen nistenden Wiedehopf.

Am Samstag war Finaltag. Nach dem letzten Gruppendurchgang wurde das Feld in Gold-und Silberfleet eingeteilt. Die bis dahin ersten 7  aus der Wertung segelten unter sich die vorderen Plätze aus, wobei die zweite 7er Gruppe sich genauso harte Positionskämpfe lieferte und es bis zum Schluss ein interessantes Rennen blieb. Der nachlassende und immer mehr drehende Wind war eine echte Herausforderung.

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Wiener Landesmeister wurde: Fabian Obereder/ Georg Janisch 2. Martin Walus /Stefanie Schöfmann 3. Werner Kreinacher/ Yvonne Adler

Sieger der Sportunion: Fabian Obereder/  Georg Janisch 2. Martin Walus/Stefanie Schöfmann 3. Roman Muth/ Katharina Weiß

Österreichischer Meister 2024 in der Aquila Klasse: Raoul und Maria Otter 2. Martin und Christine Kalhamer 3. Fabian Obereder/ Georg Janisch

Vielen Dank an alle Mitstreiter, Organisatoren, Helfer, Küche , Wettfahrtleiter für die tolle Veranstaltung.

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Und   JA !!!  man kann in Wien richtig gut segeln.

Bärbel und Marcus Wörz
GER 658

P.S.:
Da der Sonntag segelfrei war, haben wir unsere Aquila Samstagabend schon nach Seeham gebracht.Statt des Fluchtachterls in Fritz Wohnmobil gab es eines an der Theke am SSC Seeham mit Christine und Martin.

frühstück

Jetzt wartet unsere Aquila in Seeham auf uns. Wir freuen uns auf das nächste Event im Jubiläumsjahr.

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