Rekordtemperaturen und Windschweinereien


Der Abschluss der Frühjahrsregattaserie fand auch dieses Jahr wieder am Traunsee statt. Vom 8. bis 9.7.2023 trafen sich 11 Teams im Segelclub Traunkirchen, um sich am Fuße des Traunsteins auf dem Traunsee zu matchen. Die Kulisse ist sehr beeindruckend und macht das Regattieren für uns Aquilöre zu einem besonderen Erlebnis.

Foto 09.07.23, 07 58 24

Ein Wochenende mit Temperaturen, die rekordverdächtig ins Jahresmittel an der Wetterwarte eingetragen wurden, erwartete uns. Samstag stand im Zeichen des Segelns, während es abends Livemusik gab und am Sonntag ein Frühschoppen veranstaltet wurde. Das Rahmenprogramm für die Clubregatta im SCT hat uns Aquilöre herzlich integriert. Trotz der Hitzewelle fanden sich viele am Clubgelände ein, was ein positives Zeichen für die Teilnahme am Regattaleben ist. Ein nettes Plätzchen war den Wohnmobilören dennoch reserviert, wofür sich diese herzlich bedanken möchten.

Leider blieb am ersten Regattatag, dem Samstag, die erhoffte Thermik aus. Viele überbrückten die Wartezeit im kühlen See und genossen das Ambiente im Club bei erfrischenden Getränken. Obwohl wir gerne gesegelt wären, bot uns das mehr Zeit für Unterhaltung und Geselligkeit mit Freunden.

Foto 08.07.23, 19 48 32

Daher entschied die Regattaleitung, dass wir uns am Sonntag um 7:00 Uhr zum Auslaufen treffen, was sich als richtige Entscheidung erwiesen sollte..

Schon um 6:00 Uhr herrschte reges Treiben am Clubgelände, als ob der Tag aus seinem Dornröschenschlaf erwacht wäre. So begaben auch wir uns zu unseren Booten, um sie zu Wasser zu lassen. An Land war kein Wind zu sehen, doch das änderte sich, als wir den Steg in Richtung Traunstein verließen. Vom Rudern aus dem Hafen ging es direkt ins Trapez. So eine Situation findet man wohl nur am Traunsee vor. Ein herrlicher Regattamorgen erwartete uns auf dem Wasser, während die Sonne sich bemühte, über den Traunstein zu blicken. Sowohl Surfer als auch andere Wassersportler nutzten, wie wir, die Windstärke von etwa 10-15 kn. Die Vorstartphase kam uns endlos vor, und es entwickelte sich ein berauschendes Gefühl aus Endorphinen und Adrenalin. Einen Morgen auf diese Weise zu begrüßen, muss kein „Traum“ sein, sondern ein „Traun“stein.

Foto 09.07.23, 07 57 18

Der Wind blies beständig lebhaft und begleitete uns über die gesamte 1. Wettfahrt.

Während der 2. Vorstartphase mussten wir feststellen, dass der Wind gedreht hatte und an Stärke verloren hatte. Diese Feststellung, dass sich die Verhältnisse geändert hatten, führte zu einem allgemeinen Rückruf, der einen wesentlichen Einfluss auf den weiteren Verlauf der 2. Wettfahrt hatte.

Foto 09.07.23, 10 34 33

Der 3. Start zur 2. Wettfahrt gelang ohne Komplikationen. Doch es gab plötzlich Windschweinereien, über die sich wohl der Traunstein köstlich amüsierte. In der 2. Runde kamen nur noch die Boote im vorderen Feld ohne Schwierigkeiten um die Luvtonne. Das restliche Feld hatte beim Runden der Luvtonne Sorge, dass die Windstärke bis zum Ziel nicht ausreichen würde. Am Downwind schauten jene, die sich im hinteren Feld befanden, zu den Siegern des Tages, die gerade noch mit dem Restschwung ins Ziel kamen. Solche Situationen, in denen der Wind von Achtern immer schwächer wird und unsere bunten Spinnaker kaum noch stehen, lassen die Teams in ihren Booten verzweifeln. Ein Aufholen ist undenkbar. Die Hoffnung, die Ziellinie zu erreichen, bleibt in solchen Momenten bestehen. Dennoch wird um jede Position gekämpft, und es blieb bis zum Schluss spannend.

Foto 09.07.23, 14 16 21

Auch wenn es für den einen oder anderen nicht wie gewünscht gelaufen ist und es nicht für einen Platz in den vorderen Rängen gereicht hat, war es dennoch ein wunderschöner Segelmorgen. Die Erinnerungen an dieses Erlebnis begleiten uns mit Freude, und wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung am Attersee.

Weitere Links: Galerie, Ergebnis

Monika Kimmeswenger
AUT 2002

Schreibe einen Kommentar