Wir von der Forelle (also Thomas, Felix, Tobi und ich) wollten ja schon lange, dass wieder ein paar Aquilen nach Steyr kommen. Leider hat es sich bis jetzt vor zwei Wochen nicht ergeben. Um so mehr freute es mich daher, dass am Wochenende vom 29. April und 30. April zum Saisonauftakt eine Schwerpunktregatta bei uns am Stausee Staning stattfinden durfte.
Trotz einiger personeller Ausfälle in der Küche und in der Wettfahrtleitung erlebten die 26 Aquilisten ein durchaus nicht „windloses“ Wochenende mit Grillabend und Pasta-Gerichten am Samstag und Sonntag. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei Lukas Mitter bedanken, der spontan als Wettfahrtleiter einsprang!
Schon am Freitag trafen die ersten Seglerinnen und Segler ein. Wobei Fritz – wie ich mir sagen lassen habe – der Tradition treu blieb und mit seinem Wohnmobil in dem aufgeweichten, schlammigen Boden versank. Vor einigen Jahren soll es so ähnlich schon einmal passiert sein. Damals habe ihn allerdings der benachbarte Bauer mit seinem Traktor herausgezogen. Dieses Mal waren Werner und Yvonne gemeinsam mit einigen Clubmitgliedern und einem PS-starken BMW zur Stelle und zogen den doch etwas verärgerten Fritz samt Wohnmobil wieder aus dem Schlamm. Keine Sorge, sichere Quellen haben mir verklickert, dass, als Thomas wohl scherzhaft meinte, er erhebe Klage auf Flurschaden, dies nun doch nicht der Fall sein sollte 😊. Übrigens ist von den beiden Reifenspuren schon fast nichts mehr zu sehen.
Unabhängig davon begann die Action eigentlich erst am Samstagmorgen. Nach einem schönen Wiedersehen mit allen Aquila-Teams ließ ein Blick in den Wetterbericht die Gesichter der Revierkenner eher lang werden. Angesagt war nämlich Wind aus Nord und Süd (wohlgemerkt, dass Ost- bzw. Westwind die einzigen wirklich regattatauglichen Windrichtungen auf unserem beschaulichen Stausee sind).
Ich persönlich hatte ja gehofft, dass es Bilder gibt, auf denen sich zwei Boote auf entgegenkommendem Kurs mit derselben Segelstellung begegnen. Da fragt man sich schon: „Wie ist so etwas möglich?“ Antwort ist die Wetterlage. Durch die Klippen an der Nordseite des Sees baut sich eine Wind-Wand über den halben See auf, die es möglich macht, dass zwei Boote auf gegengleichem Kurs mit verschiedenen Winden aufeinanderzusegeln können.
Die Windverhältnisse hielten aber nur wenige ab, trotzdem aufs Wasser zu gehen und die Nase ein bisschen in unseren herausfordernden, drehenden und böigen Wind zu stecken. Denn trotz der untypischen Wetterverhältnisse ergab sich eine Wettfahrt, die Thomas Beidl und Felix Redtenbacher (AUT 2001) nach einer unglaublichen Aufholjagt aus dem Regattamittelfeld knapp vor der High Five (AUT 2000) und dem Team Kalhamer (AUT 213) für sich entscheiden konnten.
Dass dieser Wind nicht alle begeistern konnte, war klar. Glücklicherweise blieb uns der Wettergott zumindest mit strahlendem Sonnenschein und den ersten beiden warmen Tagen dieses Jahres gnädig, sodass die an Land Gebliebenen sich in der Sonne entspannen bzw. miteinander austauschen konnten. Anlässlich der langen Winterpause gab es viele Dinge, die für interessanten Gesprächsstoff sorgten. Außerdem hatte Roman seine Gitarre mit dabei, und so ergab es sich, dass sich eine kleine Gruppe im Schatten des Clubhauses gemeinsam mit Otto, der musikalischen Seele unseres Clubs, zusammenfand und gemeinsam Lieder sang.
Am Sonntagabend dann, als die meisten schon wieder auf dem Heimweg waren, kam er dann endlich, der ersehnte, stabile Wind aus Ost. Wie immer erst, wenn es zu spät ist. Das hat Lukas‘ Tochter Mona und meine Mama Corinna nicht aufgehalten. Sie segelten bis zum Sonnenuntergang auf der Cappuccino. Vielleicht können wir uns ja in ein paar Jahren über ein paar weitere Regattateams aus der Forelle freuen!
Florian Nowitzki
AUT 130
Hallo Florian!
Sehr treffender Bericht, ich werde zu euch allerdings nur mehr mit einem eigenen Traktor kommen (oder Schneeketten!!??)
Liebe Grüße Fritz