Am letzten Wochenende im September haben wir uns wieder aufgemacht, um die letzte Regatta in der Saison 2022 zu segeln. Die Anreise, mal wieder mit einer Vollsperrung auf der A3, dauerte länger und so sind wir erst am Samstag früh um halb zwei angekommen als bei Fritz und Edgar gerade die Lichter ausgingen. Also Zelt aufgemacht und die Heizung an für ein wenig Schlaf vor der ersten Wettfahrt.
Als wir gefrühstückt hatten, trafen nach und nach auch die restlichen Teilnehmer ein. Aufbauen und Registrierung gingen ziemlich schnell, sodass noch Zeit für einen Kaffee blieb. Beim Briefing sprach Wettfahrtleiter Bernhard Strauch aus, was die Wetterfrösche in den letzten Tagen schon prognostiziert hatten: schwacher Wind aus Ost vielleicht auch Nord, wenn man die regionale Komponente einrechnet. Auf jeden Fall sollten wir uns bereithalten, schnell auslaufen zu können, um den erst möglichen Wind nutzen zu können.
Also ab zum Kran und schon mal die Aquila zu Wasser gebracht. Wir sind dann auch zeitnah ausgelaufen und haben uns zusammen mit den FD´s im Startgebiet eingefunden. Tatsächlich war dann auch ein Start zur ersten Wettfahrt möglich. Nachdem die Linie bei den zuerst startenden FD´s ziemlich weit durchhing, haben sich anscheinend alle Aquilen gedacht: „Das können wir besser“. Der Wind drehte beim Niederholen des blauen Peters ganz auf Nord und so ging unser Plan an der Boje zu starten nicht auf, da wir wie so manch andere Segler nicht mehr hinkamen. Also mitten auf der Linie zum Start eine Wende und auf stb los. Wir waren alle an der Linie oder vielleicht sogar….. .
Es stellte sich heraus, dass der umgeplante Start gar nicht so schlecht war. Wir sind bei dem wenigen Wind sogar richtig ruhig im Schiff geblieben, trotzdem die Kurse für uns schon ungewohnt lang sind. An der Luvtonne waren Raoul und Maria vor Fritz und Edgar verfolgt von Christian und Monika sowie Toni und Wenzel. Familie Kalhamer ist dann auch noch vor uns um die Boje, aber wir waren gut dabei und auf dem Vorwindkurs hat sich nicht viel verändert. Die Euphorie wurde kurz vor dem Leefass gedämpft, als der Wettfahrtleiter von hinten pfeifend mit der Flagge N im Motorboot an uns vorbei fuhr. Es war wohl an der Luvtonne nicht mehr genügend Wind für die kreuzenden FD´s.
Wir haben dann noch etwas gewartet, während die Wettfahrtleitung die Windstriche gezählt hat, bis sie zum Ergebnis N über A kam. So blieb genügend Zeit um die Vermessung der Masten, von Martin Kalhamer ordentlich visualisiert, ausgiebig zu diskutieren. Dann wurde ein köstliches Buffet aufgetischt und nach dem ein oder anderen Freibier nochmal überlegt, ob die Startlinie vor oder zwischen den Startern lag.
Am Sonntagmorgen mussten wir erst mal den See suchen, der sich im dichten Nebel verbarg. Der Nebel lichtete sich zwar, aber man konnte dann leider die glatten Stellen auf dem Wasser besser sehen. Es wurden verschiedene Wetterapps zu Rate gezogen und die Nord- und Südseite des Sees verglichen, aber es blieb dabei: Nicht genügend Wind für uns. So endete die letzte Regatta des Jahres genauso wie die Erste am Altmühlsee, leider ohne eine gültige Wettfahrt.
Aber wir hatten viel Freude im Segelclub Kammersee und sind wieder herzlich aufgenommen und gut versorgt worden. In unserem Kalender steht die Regatta am Attersee für 2023 schon wieder drin.
Vielen Dank dem gesamten Team
Bärbel und Marcus
GER 658
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